WU Beton

Als WU-Beton wird ein nahezu wasserundurchlässiger Beton bezeichnet. Dabei kommt es auf die Betonzusammensetzung an, welche in Österreich einer Mindestanforderung entsprechen muss und als ÖNORM B 4710-1 definiert ist. Welche Anforderungen Betonbauwerke oder Betonbauteile die Wasserundurchlässigkeit bzw. Wasserdichtheit betreffend haben, hängt von fixen Kriterien ab, die sich aus der Gebrauchstauglichkeit ergeben. WU Betonsorten werden laut österreichischem Standard durch die Expositionsklassen XC3 und XC4 festgelegt.

An WU Beton werden daher folgende Anforderungen gestellt:

– Expositionsklassen XC3: Gilt für Wasserbauten und dichte Betonbauwerke, die mäßigem Wasserdruck ausgesetzt sind (bis 10 Meter Wasserdruckhöhe); oder Nachweis der Wassereindringtiefe von max. 50 Millimeter.

– Expositionsklassen XC4: Gilt für Wasserbauten und dichte Betonbauwerke, die hohem Wasserdruck ausgesetzt sind (über 10 Meter Wasserdruckhöhe); oder Nachweis der Wassereindringtiefe von max. 25 Millimeter.

Die Wasserundurchlässigkeit meint eine Materialeigenschaft des Betons, nicht aber eines Bauwerks. WU Beton verhindert den Durchtritt von Flüssigkeiten. So kommt kein Wasser durch den rissfreien Beton und die Diffusion von Wasserdampf wird ab einer Baustärke von 200 Millimeter auch unterbunden. Wenn wasserundurchlässiger Beton bei im Grundwasserbereich liegenden Baukörpern verwendet wird, kann auf eine zusätzliche Dichtungsschicht verzichtet werden. Bauelemente aus WU Beton werden entweder Weiße Wannen oder WU Bauwerke genannt. Die Weiße Wanne wird im Normalfall geschosshoch aus Ortbeton mit Systemschalung oder aus fertigen Elementwänden errichtet.

Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton

Wird ein Bauwerk errichtet, kann Wasser in Form von Bodenfeuchte auf die Außenflächen des Gebäudes einwirken. Bei der Wahl der Abdichtung sollte daher immer auf die Angriffsart des Wassers, die Beschaffenheit des Baugrunds, die Beanspruchung und auf den geplanten Nutzen geachtet werden. Bei der Bauwerksabdichtung unterscheidet man zwei Grundtypen: die Weiße Wanne und die Schwarze Wanne.

Die Schwarze Wanne

Alle Gebäudeteile, die abgedichtet werden sollen, erhalten bei der Schwarzen Wanne eine flächendeckende Dichtungshaut. Diese wird aus einer speziellen Bitumendickbeschichtung, sowie verschiedenen Kunststoffbahnen hergestellt und umschließt alle Bauteile eines Bauwerks wasserdicht, die die Erde berühren. In vielen Fällen wird die Herstellung einer weißen Wanne aus WU-Beton bevorzugt, da diese eine gleichwertige Abdichtung ermöglicht.

Die Weiße Wanne

Bei der Weißen Wanne handelt es sich um eine wasserundurchlässige Betonkonstruktion. Der eingesetzte Beton wird mitunter auch WU-Beton genannt. Im Vergleich zur Schwarzen Wanne fehlen hier die Abdichtungsschichten, da WU-Beton selbst als abdichtendes Element fungiert. Eine Weiße Wanne wird so konzipiert, dass das Bauwerk dauerhaft funktionsfähig ist und nicht durch Feuchteeinwirken oder eventuellen Wassereintritt beeinträchtig wird. Nur so ist es möglich, mängelfreie WU Betonbauwerke herzustellen.

Wo werden Weiße Wannen eingesetzt?

Typische Anwendungsgebiete für die Weiße Wanne sind Verkehrsbauwerke, Behälter und Gründungsbauwerke des Hochbaus und Industriebaus. Ein maßgebliches Regelwerk für die Anwendung in Österreich ist die ÖVBB-Richtlinie „Wasserundurchlässige Betonwerke – Weiße Wannen“.

Damit die Weiße Wanne auch wirklich wasserundurchlässig ist, muss sichergestellt werden, dass Risse oder Rissbreiten begrenzt werden. Die Ursache für eine Rissbildung können Eigen- und Zwangsspannungen sein, die beim Abfließen der Hydrationswärme entstehen. Daher sollte bereits bei der Planung von Weißen Wannen darauf geachtet werden, Risse weitgehend zu verhindern. Das macht im Planungsprozess von WU Bauwerken besondere Planungsschritte erforderlich.

Folgende Konstruktionen stehen für WU Bauwerke zur Verfügung:

  • Bauweise ohne kontrollierte Trennrisse
  • Bauweise mit Trennrissen beschränkter Rissbreite
  • Bauweise mit zugelassenen Trennrissen

Abdichtungsmöglichkeiten für Weiße Wannen

WU-Betone können heute sehr effizient als Sperrbeton aufgebaut werden, d.h. mithilfe einer Kombination aus wasserdichtem Beton und einer Feuchtigkeitssperre, die im Beton oder um den Beton angebracht wird. Dabei wird eine hohe Dichte erreicht, sodass kein schwarzes Bitumen – im Vergleich zur Schwarzen Wanne – mehr benötigt wird. Auch wenn bei der Erstellung Weißer Wannen der Anspruch darin besteht, ein möglichst wasserundurchdringliches Bauwerk zu schaffen, sind bestimmte Arbeitsfugen oder Dehnungsfugen nicht zu vermeiden. In diesen Fällen kommen verschiedene Systeme zum Tragen, die eine optimale Abdichtung gewährleisten. Welche Art der Fugenabdichtung eingesetzt wird, hängt vom jeweiligen Wasserdruck ab. Um den Dichtungsaufwand zu minimieren, muss bereits in der Planung auf eine möglichst geringe Durchdringung geachtet werden.

Worauf ist bei der Weißen Wanne zu achten?

Laut ÖVBB-Richtlinie werden nur wasserundurchlässige Betonbauwerke als solche bezeichnet, die teilweise oder vollständig ins Erdreich eingebettet sind und tragende sowie abdichtende Funktionen aufweisen. Daher ist es bei der Planung und Errichtung unbedingt notwendig, eine ganzheitliche Betrachtung anzustreben. Hier müssen Planer, Bauherr und ausführende Gewerke an einem Strang ziehen, da dies unabdingbar für das Gelingen des Vorhabens ist. Die sorgfältige Planung und Ausführung sind entscheidend für ein fachgerechtes und dichtes Bauwerk.

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